


Die Westküste ist auf ca. 600km bewohnt, hier leben jedoch nur 31.ooo Menschen und das bedeutet kilometerlange einsame Strände und verlasse Strassen. In Westport angekommen ging es zu Cape Foulwind auch hier gibt es eine Robbenkolonie, wie eigentlich ueberall auf der Südinsel. Zum unserem Glück machten wir an diesem Abend gleich mal Erfahrung mit dem Regen an der Westküste. Dieser ist berühmt für seine Ergiebgkeit und Dauer. Es regenete Stunden. Am nächsten Morgen hatten wir Glück und es war für 2 Stunden trocken so nutzten wir die Gelegenheit und schauten uns die Robbenkolonie von Nahem an. Das Gute ist man muss sie nicht suchen, man riecht sie schon kilometerweit. Danach verliessen wir Westport. Zu der Stadt ist zu sagen das sie zu den ödesten in NZ gehört, besser gesagt sie ist auf Platz 2 gleich hinter Greymouth die wir auch schon besucht hatten. Hier gibt es eigentlich nichts, ausser Regen. Das witzige an der Sache ist, dass sie von einem Typen mitgegründet wurde als der Goldrausch an der Westküste einsetzte und als die Vorkommen an diesem Teil der Küste abgebaut waren, zogen die meisten Minenarebiter weiter und dieser Typ half dannach mit Greymouth aufzubauen. Das nenne ich mal eine Leistung 2 der unterinteresanntesen Städte NZ mitgegründet zu haben.
Unser Weg ging nach Karamea, an das Ende der Strasse. Aber auf dem Weg liessen wir uns es natürlich nehmen eine kleine Wanderung am Charming Creek zu unternhemen und dabei eines von Anjas Lieblingsmotiven (Wasserfälle) zu bestaunen.
Karamea, ist ein kleines Dorf das den Vorteil hat ein Mikroklima zu besitzen. Das heisst das es hier nicht so viel regnet wie andersowo an der Küste und das wenn man ein bisschen weiter westlich fährt sogar eine sehr seltene Palmenart (Nikeaupalme) bewundern kann. Ausserdem ist es der Start oder das Ende des Heaphy Tracks einer der "Great Walks" (mehr dazu im nächsten Blog). Wie es hier natürlich kommen musste streikete unser Wagen, er wollte nicht mehr anspringen. Das erste Mal das Bluebird nicht so wollte wie wir und das ausgerechnet hier im Nirgendwo. Zum Glück fanden wir einen Mechaniker der sich unserer annahm und bald daraufhin Entwarnung gab. Es war lediglich eine Glühkerze, (beim Benziner Zündkerze) die kaputt war. Also nichts Dramatisches, das Problem war nur, dass es Freitag war und er den Ersatz natürlich nicht hatte. Er musste es aus Christchurch bestellen und das kann ein bisschen dauern. Da zum Glück auch Waitangi Day (Nationalfeiertag) am darauffolgenden Dienstag war meinte er das es sein kann das dies bis Mittwoch dauert. Wir dachten nur Scheisse, was können wir hier 5 Tage ohne Auto machen? NIX!!!
Wie es der Zufall will, trafen wir ein japanisches Pärchen was in Nelson lebt und hier gerade Urlaub machte. Sie fragten ob wir mit ihnen gemeinsam die Gegend erkunden wollen, wir sagten natürlich sofort zu und fuhren an den Kohaihai Beach, hier startet bzw. endet der Heaphy Track. Wir wanderten also ein bisschen durch Palmenwaelder und fanden diese Ecke sehr schön. Wir spielten mit dem Gedanken die Zeit des Wartens zu Nutzen und den Heaphy Track zu laufen. Die Frage war nur wie kommen wir an die andere Seite (Nordküste) oder wie von der Nordküste wieder nach Karamea. Natürlich gibt es Busunternhemen, aber die sind auch recht teuer es sind immerhin 400km Strasse zu bewältigen (von einem zum anderen Ende). Aber das Glück hatte uns geküsst und die beiden Miyuke und Kazu (die Namen des japanischen Pärchen) boten uns an mit ihnen zusammen nach Nelson zu fahren. Klasse meinten wir, jetzt müssen wir nur noch eine Verbindung von Nelson zum Start des Tracks bekommen. Leider waren die Hütten für unseren eigentlich Starttag ausgebucht so mussten wir uns noch ein Zimmer in Nelson suchen. Aber da kam die Japanische Gastfreundschaft wieder zum Vorschein. Sie boten uns an im Wohnzimmer zu schlafen, wenn es uns nichts ausmachen würde. Machte es natürlich nicht. Was wir auch nicht wussten, Kazu war Chefkoch in einem japanischem Restaurant. Ich kann nur sagen eine Wohltat für den Gaumen. Der Gipfel der Freundlichkeit war dann, als Kazu meinte wenn wir das Benzingeld bezahlen fährt er uns zum Anfang des Tracks und wir mussten dadurch nicht so früh aufstehen. Klasse... uns kammen die Tränen
Am nächsten Tag ging es los......